DIE AUFGABE

die AufgabeKriminalität macht nicht vor der Erotikbranche halt. Speziell dort nicht, wo kommerzielle Interessen auf die Vertraulichkeit von Intimsphäre treffen. Leidtragende sind die Opfer, die ausgebeutet, oder zu sexuellen Handlungen gegen ihren Willen genötigt werden. In seiner schlimmsten Form sprechen wir von Menschenhandel. Kein Unternehmen das in der Erotikbranche tätig ist darf davor die Augen verschließen – im Gegenteil, es ist die Pflicht  besonders hinzusehen. Mit der Initiative „Der Kodex“, soll sich innerhalb von Erotikbetrieben eine Unternehmenskultur etablieren, die sich offensiv mit  diesem Problembereich auseinandersetzt.


Täterinnen und Tätern keinen Raum lassen.
Auch wenn keine genauen Zahlen zum Menschenhandel existieren, weil neben den polizeilich dokumentierten Fällen keinerlei verlässliche Daten zum Umfang des Dunkelfeldes bestehen, so bleibt festzuhalten „Jedes Opfer ist eines zu viel!“. Der Kodex soll die im Erotikgewerbe Tätigen sensibilisieren und praktische Hilfestellung sein, damit sie verantwortungsvoll und nachhaltig ihre Geschäftsprozesse steuern. Darüber hinaus wendet sich der Kodex auch an die Kunden, die erotische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Denn sie stehen unbeobachtet im direkten Kontakt mit potentiellen Opfern.


Menschenhandel darf kein Tabuthema innerhalb der Erotikbranche sein.
Indem der Kodex informiert und aufklärt, macht er den Unternehmen der Erotikbranche Mut, ohne falsche Scham und Peinlichkeit über Ausbeutung, Zwang und Menschenhandel zu reden. Die Initiative verzichtet bewusst auf eine skandalisierende und stark emotionalisierende Bildsprache. Statt Angst machender, stereotyper Bilder geschundener Frauen in gebeugter Körperhaltung soll eine wertneutrale Visualisierung signalisieren: Das Thema ist für uns kein Tabu! Wir wollen das Erotikgewerbe sicherer vor Menschenhandel machen!


Viele verdienen an der Erotik – aber es sind die Partner des Kodex, die eine wesentliche Rolle beim Schutz gegen Menschenhandel einnehmen.
Wir ächten Ausbeutung und Zwang - nicht die in der Erotikbranche Tätigen.